Was sind Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten?
Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten (LRS) werden aus pädagogischer Sicht als Verzögerung der Lese-Rechtschreib-Entwicklung ohne Bezug zur Intelligenz definiert. Diese Definition ist angelehnt an die Beschlüsse der KMK.
Der Begriff "Legasthenie" wird bewusst vermieden, denn der Störungs- bzw. Krankheitsbegriff ist nicht hilfreich, weil er suggeriert, dass nur durch eine besondere Behandlung außerhalb des schulischen Kontextes die Störung beseitigt werden kann.
Welche Ursachen haben Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten?
Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten sind
nicht auf einen einzigen ursächlichen Faktor zurückzuführen. Sie entstehen in einem ungünstigen Bedingungsgefüge, bei dem verschiedene Faktoren sich gegenseitig beeinflussen können:
- personale Faktoren des Kindes (z. B. Sprachauffälligkeiten),
- Umweltfaktoren (z. B. Schriftnähe bzw. -ferne des Elternhauses),
- schulische Bedingungen (z. B. fehlende Anknüpfung an die Lernausgangslage)
- genetisch bedingt.